3/2019

Sinn finden im Unsinn der Welt

Jetzt bestellen

Editorial

Aufgekreuzt Hier passiert es

Kolumne Was ich liebe

Interview Vier Geschwister in geistigen Berufen

Ortstermin Hedwig Müller hinterm Tresen

Plädoyer Nichtwissen macht heiter

Psychologie Der Paartherapeut Michael Bruckner im Gespräch

Heilwesen Die narrative Medizin kommt

Glaube Die Ärztin Gudrun Kuliga und ihre Praxiskapelle

Seelenkunde Wie bete ich und warum?

Buch Melinda Gates und die Frauenrechte

Philosophie Fotos von Dasha Pears

Wallfahrt Die Kathedrale von Chartres

Serie Formen der Liebe: Gottesliebe

Fest Eröffnung der St. Hildegard-Akademie

Kunst Der Maler Mirko Schallenberg

Schau in Köln Meisterzeichnungen der Jesuiten

Fotografie Alys Tomlinson ist Fotografin des Jahres

Kultur Musik / Bücher / Film / Ausstellungen

Kolumne Die letzte Oehlung

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser, so, ich habe Sie in der politisch korrekten Form angesprochen. Sie sind Wählerinnen und Wähler, Sommerfrischlerinnen und Sommerfrischler, vielleicht auch Kirchenbesucherinnen und Kirchenbesucher, und würde ich ein Sportmagazin verantworten, würde ich Sie jetzt womöglich mit „Liebe Kanufahrerinnen und Kanufahrer“ ansprechen. Ich weiß, die sprachliche Gleichbehandlung ist ein wichtiger Baustein für die Gleichstellung von Männern und Frauen, aber das penetrante Gendern nervt zusehens, es wird hysterisch und unreflektiert übertrieben. Weswegen ich eine Verweigerungshaltung, wie neulich in einer Pressemeldung, wohltuend begrüßt habe: Dort stand folgender Hinweis: „Wegen der besseren Lesbarkeit wird auf den Einsatz von männlichen und weiblichen Sprachformen verzichtet. Alle Personenbezeichnungen beziehen sich gleichermaßen auf beide Geschlechter.“
Das generische Maskulinum hat mit dem biologischen Geschlecht doch nichts zu tun: Der Mensch oder ein Gast kann eben eine Frau oder ein Mann sein, wie umgekehrt „Die Person“. Artikel und Pronomina (die, sie, ihre) meinen auch maskuline Mehrheiten. Das übertriebene Gendern ist auch ein deutsches Phänomen. In unserem Nachbarland Frankreich treten die hierzulande agierenden Sprachpolizistinnen und -polizisten so gut wie nicht in Erscheinung.
Ich bitte deswegen herzlich um Ihr Verständnis, wenn wir in theo auf das Gendern und Feminisieren weitestgehend verzichten. Wir schließen uns der Einfachheit halber der obigen Pressemeldung an und verabschieden uns, liebe theo-Freunde, einstweilen in die Sommerfrische.

Viel Freude bei der Lektüre
und einen entspannten Sommer.
Ihre Brigitte Haertel