Aufgekreuzt Hier passiert es
Kolumne Was ich liebe
Interview Vier Geschwister in geistigen Berufen
Ortstermin Hedwig Müller hinterm Tresen
Plädoyer Nichtwissen macht heiter
Psychologie Der Paartherapeut Michael Bruckner im Gespräch
Heilwesen Die narrative Medizin kommt
Glaube Die Ärztin Gudrun Kuliga und ihre Praxiskapelle
Seelenkunde Wie bete ich und warum?
Buch Melinda Gates und die Frauenrechte
Philosophie Fotos von Dasha Pears
Wallfahrt Die Kathedrale von Chartres
Serie Formen der Liebe: Gottesliebe
Fest Eröffnung der St. Hildegard-Akademie
Kunst Der Maler Mirko Schallenberg
Schau in Köln Meisterzeichnungen der Jesuiten
Fotografie Alys Tomlinson ist Fotografin des Jahres
Kultur Musik / Bücher / Film / Ausstellungen
Kolumne Die letzte Oehlung
Liebe Leserinnen und Leser, so, ich habe Sie in der politisch korrekten Form angesprochen. Sie sind Wählerinnen und Wähler, Sommerfrischlerinnen und Sommerfrischler, vielleicht auch Kirchenbesucherinnen und Kirchenbesucher, und würde ich ein Sportmagazin verantworten, würde ich Sie jetzt womöglich mit „Liebe Kanufahrerinnen und Kanufahrer“ ansprechen. Ich weiß, die sprachliche Gleichbehandlung ist ein wichtiger Baustein für die Gleichstellung von Männern und Frauen, aber das penetrante Gendern nervt zusehens, es wird hysterisch und unreflektiert übertrieben. Weswegen ich eine Verweigerungshaltung, wie neulich in einer Pressemeldung, wohltuend begrüßt habe: Dort stand folgender Hinweis: „Wegen der besseren Lesbarkeit wird auf den Einsatz von männlichen und weiblichen Sprachformen verzichtet. Alle Personenbezeichnungen beziehen sich gleichermaßen auf beide Geschlechter.“
Das generische Maskulinum hat mit dem biologischen Geschlecht doch nichts zu tun: Der Mensch oder ein Gast kann eben eine Frau oder ein Mann sein, wie umgekehrt „Die Person“. Artikel und Pronomina (die, sie, ihre) meinen auch maskuline Mehrheiten. Das übertriebene Gendern ist auch ein deutsches Phänomen. In unserem Nachbarland Frankreich treten die hierzulande agierenden Sprachpolizistinnen und -polizisten so gut wie nicht in Erscheinung.
Ich bitte deswegen herzlich um Ihr Verständnis, wenn wir in theo auf das Gendern und Feminisieren weitestgehend verzichten. Wir schließen uns der Einfachheit halber der obigen Pressemeldung an und verabschieden uns, liebe theo-Freunde, einstweilen in die Sommerfrische.
Viel Freude bei der Lektüre
und einen entspannten Sommer.
Ihre Brigitte Haertel